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Sony A900

Warum ich mit SONY unterwegs bin ?
Nun die Frage hat sich bei mir nie gestellt, weil ich schon früh mit Konica-Minolta verbunden war und aus der Zeit bereits ein paar Objektive besitze. So wurde 2006 Konica-Minolta von SONY übernommen und hat bewährtes übernommen (und auch den Objektiv-Anschluss). Was mich bis heute an SONY-DSLR`s begeistert, ist die konsequente Einfachheit der Bedingung. Aber nicht alles Gold glänzt... und so kann ich mich mit der aktuellen SLT-Technik von SONY nur bedingt anfreunden. So habe ich mich bis heute noch nicht an diese digitalen Sucher gewöhnen können. Also bleibe ich vorerst noch ein spiegel-schlagender-optisch-guckender-Auslöser.

Das Flaggschiff aus dem Sony-DSLR-Sortiment zu gehört meinem Equipment. Die Highlights sind der Vollformat-EXMOR-CMOS-Sensor mit 24 x 36mm, eine Auflösung vom beeindruckenden 24.6 Mio Pixel, dem Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung, dem Pentaprismen-Sucher mit 100% Sichtfeld und dem 3" LCD-Monitor mit 920`000 Pixel.

Der Sucher der Alpha 900 liefert eine 100 Prozent Bildansicht, 0,74fache Vergrösserung und ist schlicht hervorragend. Die Bildansicht ist aussergewöhnlich hell, präzise und klar. Der 3-Zoll-LCD-Monitor ist ebenfalls brillant und exzellent. Die Auflösung von 920`000 Pixel ist hervorragend. Wie alle Alpha-Kameras hat auch die 900 einen im Gehäuse integrierten Bildstabilisator, der Verwacklungen dadurch ausgleicht, dass Piezo-Elemente den beweglich gelagerten Sensor verschieben. Das ist desshalb bemerkenswert, weil die Vollformat-Sensoreinheit der Alpha 900 deutlich grösser und schwerer ist als bei einer APS-C-Kamera. Sony gibt an, dass der Ausgleich um bis zu 4 Blendenstufen ermöglichen soll. Der Vorteil des integrierten Bildstabilisators liegt für mich auf der Hand. Selbst meine älteren Minolta-Objektive werden stabilisiert und ausgeglichen. Bei der Konkurrenz gestaltet sich z. B. die Suche nach einem 50mm Festbrennweite mit Stabilisator als hoffnungslos.

Mit 24.6 Megapixel steht die Alpha 900 aktuell an der Spitze bei der DSLR-Auflösung. Bei voller Auflösung stehen so Bilder von 6048 x 4032 Pixel zur Verfügung. Trotz der gewaltigen Auflösung verspricht Sony eine Serienbildgeschwindigkeit von 5 Bildern pro Sekunde im RAW-Format. Das sind pro Bild 36 MB an Daten die durch die beiden BIONZ-Prozessoren verarbeitet werden. In der Praxis geht das alles sehr flott und man bekommt auch nach 15 Bildern in Serie nicht den Eindruck das sich nun die Prozessoren eine Pause gönnen müssen um die Datenflut zu verkraften.

Die Alpha 900 hinterlässt einen sehr robusten Eindruck. Ohne Objektiv bringt sie 950 Gramm auf die Waage und gehört damit zu den Leichteren ihrer Klasse. Mit einem 70-200mm /F2.8 sind es dann aber trotzdem schnell 2 kg "Lebendgewicht" die am Hals hängen. Das Gehäuse ist aus einer Magnesiumlegierung gefertigt was einem schnell den Eindruck vermittelt, damit auch grössere Nägel in Wände schlagen zu können. Die Gummierungen im Griffbereich sorgen dafür das die Kamera sich nicht zu kalt in der Hand anfühlt. Markant und erhaben ist der grosse Prismenbuckel. Der Sucher bietet eine 0.74 fache Vergrösserung und einer 100% Bildfeldabdeckung. Das bietet für den Preis kein anderer Hersteller. Die Suchermattscheibe lässt sich zudem wechseln. Für Sony ungewohnt ist das Info-Display auf der Kameraoberseite. Es ist zwar klein, zeigt aber jeweils die wichtigsten Funktionen und Parameter an, während man sie verstellt. Den gesamten Einstellungsüberblick bietet der rückwärtige, exzellente Monitor. Mittels der FN-Taste gelangt man direkt in die Infoanzeige und kann alle nötigen Einstellungen ändern ohne sich zuerst durch das opulente Kameramenu zu hangeln. Für die Navigation hat Sony den Navigationsjoystick der Alpha 700 übernommen. Damit lässt sich hervorragend in der Info-Anzeige und im gut übersichtlichen und aufgeräumten Menu navigieren.

Leider hat die Alpha 900 kein eingebautes Blitzgerät. Einerseits ist es ein anfälliges Bauteil und von Profis eh nicht genutzt, weil es nicht über sonderlich Leistung verfügt. Andererseits ist ein Frontaufheller manchmal besser als gar kein Blitz. Vor allem könnte man den internen Blitz nutzen um externe Blitzgeräte drahtlos zu bedienen. Das schmerzt bei der Sony 900 umso mehr, weil aktuell kein kompaktes und preisgünstiges Gerät existiert das als Drahtlosmaster fungieren kann. So muss man zwangsläufig mit 2 Blitzgeräten operieren um eines davon als Slave verwenden zu können. Das Programm-Wählrad besitzt neben dem Automatikmodus, Programmautomatik P, Blendenvorwahl A, Verschlussvorwahl S und dem Manuellen Modus M nur noch 3 weitere Optionen. Diese sind mit 1, 2 und 3 auf dem Wählrad gekennzeichnet. Diese Modi lassen sich individuell einstellen und speichern und bleiben somit im Schnellzugriff für den Fotografen verfügbar.

Der erste Eindruck überzeugt. Benutzerführung und Qualität überzeugen und sind einfach. Zwar gibt es viele Knöpfe an der Kamerarückseite, jedoch hat man sich schnell umgestellt und schätzt die Handhabung und die Einstellmöglichkeiten rasch. Die Kamera richtet sich nicht an Einsteiger, sondern spricht den Semi-Profi-Bereich an. So hat sich Sony auf das wesentliche konzentriert und Bildbearbeitungs-Schnick-Schnack und Szenen-Programme über Bord gekippt. Mit der gewaltigen Auflösung lassen sich auch kleine Bildausschnitte wählen die trotzdem noch in ausgezeichneter Qualität vorliegen. Im RAW-Format liefert der Sensor Bilder in einer max. Auflösung mit 36 MB Grösse an die Speicherkarte. Da empfiehlt es sich auf grosse Speicherkarten zu wechseln. Mit einer 8 GB Speicherkarte lassen sich so 211 Bilder als digitales Negativ in bester Auflösung aufnehmen. Die Handhabung der Menuführung ist konfortabel und einfach. Nach einer kurzen Eingewöhnung lassen sich alle relevanten Funktionen sehr schnell und einfach einstellen ohne das man mühsam über die Menu-Funktion gehen muss. Das hat Sony wirklich im Griff.